Schweden 2002

Die Abreise mit 16 Hunden erfolgte am späten Nachmittag des 1. März. Von Rostock ging es mit der Fähre nach Trelleborg in Schweden. Die knapp sechs Stunden auf der Fähre nützte ich für einen kurzen Schlaf um für die weiteren 1550 km nach Vindeln ausgeruht zu sein. Bereits nach 100km begann es stark zu schneien, was dazu führte, dass die restlichen 1400 km mit 40-80 km/h zurückgelegt wurden. Gerhard Hirz, der bereits eine Woche vorher angereist war, erwartete mich bereits mit einem Kaffee. Die von uns gemietete Hütte war zuvor seit Oktober von Reinhard Monschein, der sich hier für die Europameisterschaft in Asarna vorbereitet hatte, bewohnt worden. Reinhard hatte sich hier eine ausgezeichnete Zwingeranlage angelegt, die von uns auch verwendet werden konnte. Ein ständiges "dropen" der Hunde war uns dadurch erspart geblieben.
Kennel
Snackstop

In den ersten drei Tagen trainierte ich täglich zwei Team´s mit je 8 Hunden auf 40km. Das uns im Januar und Februar der Winter in Mitteleuropa im Stich lies (das Training konnte durch die warmen Temperaturen nicht optimal gestaltet werden, weiters wurden alle von mir geplanten Mitteldistanzrennen aus Schneemangel abgesagt) war den Hunden leider anzumerken. Die Trainingstrecke mußte die ersten 12km von uns selbst gespurt werden, danach konnten wir die umliegenden Scootertrails verwenden. Die Strecke war überaus abwechslungsreich, Moore, kleine Seen und Wälder wechselten sich ständig ab. Das Training wurde kontinuierlich auf längere Distanzen ausgedehnt. Es wurden Snackstops (kurze Rast um die Hunde zu füttern) eingelegt um die Hunde an einem bestimmten Lauf - Rast - Rhytmus zu gewöhnen.

Nach zwei Wochen entschied ich mich das geplante Rennen, die schwedische Langstreckenmeisterschaft in Offerdal über 440km, nicht zu fahren. Der Trainingsrückstand vom Januar und Februar konnte nicht aufgeholt werden. Ich entschloß mich anstelle dessen die restlichen Wochen gemütlicher zu verbringen und nutzte die Gelegenheit junge Hunde mit einem erfahrenen Leithund im Lead zu testen. Inzwischen war auch Herbert Bajer und sein Doghandler "Muchi" eingetroffen. Unsere Ausfahrten mit den Hunden wurden jetzt in den Morgen verlegt, da es zu Mittag mit ca. +13°C zu warm war. Nach jeder Rückkehr von unseren Ausflügen erwartete und bereits der "chef du cuisine Muchi" mit dem Essen
On the Trail
Snackstop

Bis auf zwei Tage, die regnerisch waren, hatten wir immer sehr gutes Wetter. In den ersten beiden Wochen schneite es in der Nacht beinahe täglich, am Tag hatten wir zwischen -5°C und -10°C. In den letzten beiden Wochen konnte man die Kraft der Sonne bereits deutlich merken.
Die Hunde, die sich innerhalb kürzester Zeit an die Kettenhaltung gewöhnt hatten, genossen den Ausklang dieser Saison.

Vielen Dank an den Huskyshop von Fam. Plank für die Unterstützung mit KAMIK-Schuhen.

Gerhard

On the Trail